Mit Deathloop kombiniert Arkane die Erkenntnisse von Dishonored und Prey und liefert einen bahnbrechenden Open-Approach-Timeloop-Shooter, bei dem Information die wertvollste Ressource ist.

Ich konnte mir Deathloop bereits in unserer Preview des Spiels anschauen und es war ziemlich offensichtlich, wie viel Vorfreude wir alle auf das Spiel hatten. Da das Spiel nun draußen ist, wir es spielen konnten und wichtige Veröffentlichungen begeisterte Kritiken abgeben, kann ich mit Recht sagen, dass sich das Warten gelohnt hat!

Premisse

Deathloop spielt in einer alternativen Version der 1970er Jahre, jene Version, die damals eine beliebte fiktive Zukunftsvision war, und in starkem Kontrast zu der dunklen Welt von Dishonored und unserer eigenen Welt und Vergangenheit steht.

Was das Gameplay angeht, ist es ein offener First-Person-Mix aus einer Vielzahl von Genres wie Stealth, Hacking, der Verwendung von Spezialfähigkeiten und natürlich einem Shooter. Diese sind alle in die Gameplay-Schleife eines einzigen, sich zurückspulenden Tages eingebunden, in dem ihr sowohl Experimentieren als auch Manipulieren müsst um die Acht „Visionäre“ um die Ecke zu bringen um so aus der „Schleife“ zu entkommen.

All dies geschieht auf der Insel Blackreef, einem Paradies der Gesetzlosigkeit und Ausschweifung. Eine Zeitschleife erfasst die Insel, sodass die Ereignisse des Tages, die in vier Etappen unterteilt sind – morgens, mittags, nachmittags und nachts – keinen Einfluss auf den nächsten Tag haben. Schlag Mitternacht wird alles zurückgesetzt und der Spaß beginnt von vorn.

Die Visionäre, deine Ziele, leben hier auf Blackreef; eine kalte, dunkle und trostlose Insel, auf der die bereits erwähnten Hot Spots der Mode, Architektur und Technologie der 1960er Jahre wie Leuchtfeuer der Atmosphäre hervorstechen. Ganz wie beabsichtigt, finde ich.

Du erwachst jeden Morgen an Blackreefs eisigen Ufern als Colt Vahn, ein durchweg humorvoller und oft fluchender ehemaliger Soldat, der jetzt zum Attentäter geworden ist und dessen Gedächtnisschwäche ihn daran hindert zu wissen, woher er kommt, wie er nach Blackreef gelangt ist, oder wie lange er bereits in der Zeitschleife feststeckt.

Gameplay

Was dieser Prämisse folgt, ist Gameplay, das auf jeden Fall eine Wiederholung dessen ist, wofür Arkane bekannt ist. Hier gibt es viele Mechaniken, die wir bereits in anderen Spielen von ihnen wie Dishonored oder Prey gesehen haben, aber sie machen es erneut auf eine stilvolle, rücksichtsvolle und vor allem sehr unterhaltsame Art und Weise einzigartig.

Meine größte Überraschung war, dass euch während des gesamten 24-Stunden-Tages keine tickende Uhr hinterher rast, während ihr versucht, die Schleife zu beenden, indem ihr alle eure Acht Ziele ausschalten, bevor der Tag zurückgesetzt wird, und Sie wieder an diesem wenig einladenden Ufer von Blackreef landen.

Arkanes' klügste Entscheidung war in meinen Augen, Deathloops 24 Stunden am Tag in vier Zeiträume aufzuteilen – morgens, mittags, nachmittags und nachts – in jedem von welchem ihr euch so lange aufhalten könnt, wie ihr möchtet.

Darüber hinaus wählt ihr einen der vier einzigartigen Bezirke der Inseln aus, den ihr in jeder dieser Zeiträume besuchen möchtet, und ihr könnt euch die Zeit nehmen, diese aktuelle Kombination aus Zeit und Ort gründlich zu erkunden. Jede von diesen Kombinationen hat eine Vielzahl einzigartiger Ereignisse inne, die nur in diesem Bezirk und zu dieser Zeit stattfinden.

Und scheinbar trägt alles, was ihr findet, dazu bei, das übergreifende Rätsel zu lösen, wie man die 8 Visionäre ermordet, wenn die Nachtphase abgeschlossen ist. Um dies zu tun, erhaltet ihr eine Vielzahl von Werkzeugen, mit denen ihr arbeiten könnt.

Zuerst konnte ich “Dishonored mit zusätzlichen Waffen und Gadgets”, ähnlich einem klassischen Bond-Film, nicht aus dem Kopf bekommen. Eines der ersten Tools, die Colt in die Finger bekommt, ist ein drahtloses Hacking-Gerät, das beispielsweise gegen Sicherheitssensoren und automatisierte Geschütztürme eingesetzt werden kann. Dicht gefolgt von einem Sprengstoff, der in einen Stolperdraht, eine Landmine oder eine Granate verwandelt werden kann.

Dann gibt es ein ständig wachsendes Angebot an Schusswaffen, die alle eine einzigartige Verwendung und besondere Fähigkeiten haben. Darunter sind zum Beispiel die Pepper Mill, ein stotterndes Maschinengewehr, das sich angemessen ungenau anfühlt, aber auf kurze bis mittlere Distanz immer noch sehr effektiv ist. Und The Fourpounder, eine präzise Pistole, die mit der Kraft einer Kanone feuert, wenn auch ziemlich langsam. Das Gefühl all dieser Waffen ist sehr unterschiedlich und befriedigend.

Aber das war nicht alles! Ihr werdet viel mehr Spaß haben, wenn ihr all dies mit dem Einsatz von Slabs kombiniert, magische Fähigkeiten von Visionären, die ihr bereits eliminiert habt.

Slabs

Obwohl ihr in der Anzahl der Slabs (und Waffen, die ihr mitnehmen könnt) begrenzt seid, bringt diese Entscheidung ein tiefes Gefühl der Entscheidungsfindung und der Wiederspielbarkeit in die Spielschleife. Ihr könnt natürlich neue Waffen und Slabs aufheben, sagen wir, wenn ihr einen anderen Visionär tötet, aber die fallengelassenen werden für den Rest des Tages nicht mehr verfügbar sein.

Auf jeden Fall können Slabs in Kombination mit euren Waffen und der Umgebung verwendet werden, um euch Situationen auf einzigartige und interessante Weise zu nähern, und alle diese Ansätze fühlen sich praktikabel an, egal ob ihr euch für eine laute oder heimliche vorgehensweise entscheidet. Es können auch mehrere Kräfte kombiniert werden.

Die Kombination der Teleportationsfähigkeit (genannt Shift) mit der Unsichtbarkeit von Äther zum Beispiel ermöglicht es euch, feindliche Pfade, ohne gefahr der Entdeckung zu beobachten, indem ihr Zugang zu höherem Grund erhaltet, während ihr unsichtbar seid. Von dort aus könnt ihr beispielsweise Feinde mit der geräuschlosen Nail Gun strategisch ausschalten.

Fortschreiten

Nehmen wir an, einer dieser Pläne scheitert doch und Colt beißt ins Graß: Macht euch keine Sorgen, bestimmte Schlüssel-Entwicklungen bleiben euch und der Welt erhalten.

Achtung: Kleine Spoiler

Da ist zunächst euer wachsendes Tagebuch der Ereignisse, die ihr miterlebt habt. Das sind Dinge wie Missionsziele und Passwörter, die bequem in eurem Tagebuch aufbewahrt und automatisch ausgefüllt werden, wenn ihr an die relevante Tür kommt; und es gibt viele verschlossene türen...

Wenn du einen Visionär getötet hast, kannst du auch seine speziellen Waffen, Slabs und Schmuckstücke (kleinere Ausrüstungsgegenstände, die Colt geringfügige Vorteile gewähren) zwischen den Läufen behalten, indem du sie mit der Ingame-Währung namens "Residium" verbesserst. Die findest du überall in Blackreef.

Dann gibt es noch Slab-Mods, die man erhält, indem man den Besitzer des Slabs - normalerweise einer der Visionäre - erneut tötet - eine clevere Möglichkeit, einen Anreiz zu schaffen, bestimmte Zeit- und Ortskombinationen erneut zu besuchen und zu versuchen, einen Visionär erneut zu ermorden um ein weiteres Upgrade für deinen Slab zu erlangen.

Letztendlich benötigt das Kampfsystem weder den traditionellen XP-Grind noch umfangreiche Fähigkeitsbäume oder viele andere Systeme, die in den letzten zehn Jahren zum Standard geworden sind. Arkane ist dafür berühmt und sie haben auch hier wieder ein robustes und abwechslungsreiches System aufgebaut, das euch beschäftigt und während der gesamten Spieldauer, die für mich etwa 20 Stunden betrug, bei der Stange hält.

System Requirements

Leider ist es wie bei vielen Titeln von Arkane ratsam, Deathloop mit einem relativ starken PC zu spielen.

Recommended (1080p. 60 fps, high settings):

• OS : 64 bit Windows 10 version 1909 or higher
• Processor : Intel Core i7-9700K @ 3.60GHz or AMD Ryzen 7 2700X
• Memory : 16 GB
• Graphics : Nvidia RTX 2060 (6GB) or AMD Radeon RX 5700 (8GB)
• DirectX : Version 12
• Storage : 30 GB available space (SSD)

Du hast vielleicht vorher viele Spiele gespielt, die sich ein bisschen wie Deathloop angefühlt haben. Neuere, die eine ähnliche Erfahrung mitbringen, sind zum Beispiel Schwergewichte wie Hitman, Outer Wilds und Wolfenstein, das ist keineswegs negativ zu bewerten, Deathloop macht das, was es tut, sehr gut.

Aber noch nie gab es etwas, dass so viele interessante Ideen zusammenbringt und sie zu einer so starken offenen Welt zusammenfügt, um etwas so absurd Einzigartiges zu schaffen, in dem es so viel Spaß macht, darin herumzuspielen.

Verdict

Sein endloser Tag, der dazu verdammt ist, sich zu wiederholen, bis Sie es schaffen, Ihre acht Ziele zusammenzubringen und zu ermorden, ist eine Sandbox für zufriedenstellendes Schießen, organische Erkundungen der Welt, lustige Experimente und sogar eine einzigartige Multiplayer-Komponente, die Sie an den Rand Ihres Sitzes bringt sollten Sie es aktivieren.

Ich würde dieses Spiel mit 9/10bewerten

Die Entwickler von Arkane sind erfahren genug mit ihren Systemen, um sie jetzt so zu verweben, dass wir einige bahnbrechende neue Titel aus dem Prozess herausholen.

Und Sie können dieses Juwel direkt hier auf Voidu bekommen!